Hamburg, im Juni 2012
25-jähriges Heilpraktikerjubiläum
Mein lang gehegter Wunsch wird wahr....
seit nunmehr 25 Jahren bin ich niedergelassene Heilpraktikerin. Als ich damals mit der Ausbildung fertig war, hatte ich noch ernsthaft überlegt, ob ich nicht doch noch ein Medizinstudium dranhängen soll. Nach einigen Wartesemestern, in denen ich schon längst meine Naturheilpraxis ausgebaut hatte und mittlerweile Vorsitzende beim Heilpraktikerverband (FDH) war, bekam ich die Zusage für einen Studienplatz in Hamburg. Vier Wochen lang habe ich hin- und her überlegt, warum ich eigentlich studieren möchte und wie mein weiterer Berufsweg aussehen soll. Eine Hauptmotivation war damals der Wunsch einmal ins Ausland gehen zu können, am liebsten nach Afrika, um dort medizinisch tätig zu sein. Nach vielen Gesprächen und Überlegungen, hatte ich mich damals dazu entschlossen, meinen Studienplatz zur Verfügung zu stellen und mich von ganzem Herzen der Naturheilkunde zu widmen. Dies tue ich seit 25 Jahren und immer noch mit großer Leidenschaft! Und auch mein Wunsch ins Ausland zu gehen ist noch aktiv.....
So habe ich im vergangenen Jahr Kontakt zu einer Klinik (Fame Clinic) im Norden von Tanzania aufgenommen. Dr. Frank Artress und seine Frau Susan haben dort, kurz vor dem durch Bernhard Grzimek berühmt gewordenen Ngorongoro Krater, mit dem Aufbau einer Klinik begonnen.
Beide hatten sich zum 50.Geburtstag Ihren Traum erfüllt: die Besteigung des Mount Kilimanjaro. Dr. Frank wurde kurz vor dem Gipfel schwerst lungenkrank und es gelang den Trägern nur mit Mühe ihn noch rechtzeitig in ein Krankenhaus zu bringen. Der behandelnde Arzt sagte ihm ganz ehrlich: sie werden wieder gesund, aber wir brauchen hier in Tanzania weit dringender Ärzte als in San Francisco. Dr. Frank erholte sich und flog mit seiner Frau Susan zurück nach San Francisco, verkaufte seine Praxis und sein Haus und ging tatsächlich nach Tanzania. Die ersten zwei Jahre arbeitete er in Arusha, um dann ein wunderschönes Gelände in der Nähe der Stadt Karatu, im Norden von Tanzania zu kaufen. Hier gibt es ca. einen Arzt pro 60.000 Einwohner!Für uns kaum vorstellbar.
Ich hatte die Gelegenheit im Februar diesen Jahres mir die Klinik anzusehen und auch Dr. Frank und seine Frau Susan persönlich kennenzulernen. Es sind zwei so wundervolle, engagiert, zu tiefst menschliche Ärzte und ich bin sehr beeindruckt von der Arbeit, dem Aufbau und dem Geist der Klinik und der dort arbeitenden Menschen. Dr. Frank und Susan sind die beiden westlichen Ärzte, ausgenommen der freiwilligen Ärzte, die dort phasenweise aus dem Ausland kommend arbeiten und lehren. Es gibt noch die Koordinatorinnen Pam und Carolin, alle anderen sind Schwestern und Ärzte aus Tanzania. Durch Sponsorengelder gibt es einige Stipendien zur Ausbildung von tanzanischen Krankenschwestern und einem Arzt, mit der Auflage, nach Beendigung der Ausbildung mindestens vier Jahre weiter im Norden, auf dem Land, zu arbeiten. Auch in Tanzania ist es üblich, dass gut ausgebildete Ärzte, lieber in große Städte abwandern und es sehr schwer ist, für die dörfliche Bevölkerung eine gute Versorgung zu organisieren.
Einmal im Monat fahren die Ärzte auch noch mit einem großen Arzt-Wohmobil über´s Land und die Dörfer und versorgen Stämme wie z.B. die Hunza, die noch vollkommen nomadisch, ohne feste Behausung geschweige denn Gesundheitsversorgung leben.
Im nächsten Jahr freue ich mich, selber dorthin gehen zu können, um in der Klinik mitarbeiten zu dürfen. Ich werde zu Weihnachten 2012/2013 losfliegen und bis Ende Januar 2013 dort bleiben. So wird mein lang gehegter Wunsch nach all den Jahren doch noch wahr:) Meine Praxiskollegin Alexandra Onken-Kinkele wird auch in dieser Zeit wie immer für Sie da sein.
Wenn Sie mehr sehen und hören möchten, klicken Sie gerne auf das YouTube Video auf der FAME Seite oder sehen Sie sich einige Fotos auf der Seite "Afrikaphotos" an.